Esperanto für die Füße
Seit 2013 tanze ich Tango. Das ist ein bisschen wie Schach spielen. Tango tanzen Menschen auf der ganzen Welt. Bei meinen Reisen packe ich immer meine Tango Schuhe ein. Die meisten Städte haben inzwischen Online-Kalender mit allen Veranstaltungen. Das hat den Vorteil, dass man Tango tanzend in fremden Städten an viele spannende Orte kommt, die in keinem Reiseführer zu finden sind.
So habe ich bereits in Venedig in einer aufgelassenen Kirche, in Muggia im Segelclub, aber auch in Schanghai und in Tel Aviv getanzt.
Über meine ersten Schritte habe ich in einem Wienportrait in der Obdachlosenzeitung Augustin geschrieben.
Bildnachweis:
Oberes Bild: Tanja Paar privat
Unteres Bild: XPT 04-01-2018-2 von werk-2, CC BY-ND 2.0
Ein vorletzter Tango in Athen
Auch für Athen gibt es einen Onlinetangokalender, der, wie sich herausstellt, nicht immer verlässlich ist. Gleich zwei Milongas sind für den Freitag Abend unweit der Akropolis angekündigt, beide finden nicht statt. So haben wir zwar coole Locations unweit der Metro Sugrou-Fix entdeckt, aber dann doch nur Bier getrunken und herrlich zu Abend gegessen.
Anders am Samstag Abend. Die angekündigte Milonga Pasional fand unweit des Food Market, der wirklich sehenswerten Fleisch- und Fischhalle, in einem Büro- und Bankenviertel statt, das auf den ersten Blick gar nichts versprach. Ein unscheinbarer Eingang in eine leer stehende Galerie, eine Treppe, und auf einmal tut sich ein wunderbarer Innenhof auf: Wir tanzen auf weißem Mamorboden in einem Atrium, das von den Schattenrissen einer Kapelle begrenzt wird. Los geht es ab 23 Uhr, der griechische Milonguero schwingt aber nicht vor Mitternacht das Bein, dafür dann unermüdlich bis drei Uhr morgens. Sehr traditionell!
http://www.pasiontango.net/de/milongas.aspx?cid=34
http://tango-portal.com/milonga/Athens
